Bezirksliga A Frauen: TSV Korbach – TuSpo Waldau II 23:33 (8:17)
Chancenlos gegen den Tabellenführer
Nichts zu holen für unsere Mädels: Bei der 23:33-Heimniederlage gegen den Tabellenführer waren wir chancenlos.
Es gibt im Handball verschiedene Wege zum Torerfolg. Etwa den bisweilen mühseligen über den Positionsangriff, wobei es gilt, die kompakte gegnerische 6:0-Formation auszuspielen und immer wieder Anlauf zu nehmen, um in eine aussichtsreiche Wurfposition zu kommen. Gegen TuSpo Waldau war das kaum möglich. Zu oft scheiterten unsere Mädels an dem Abwehr-Bollwerk oder der Keeperin.
Zu selten gelang es uns im gesamten Spiel, „einfache“ Tore über die erste und zweite Welle zu erzielen. Die Gäste hingegen fanden durch ihr gekonntes Zusammenspiel immer wieder Lücken in unserer nicht sattelfesten Abwehr.
Zu Beginn entwickelte sich noch ein Spiel auf Augenhöhe, so stand es nach 6 Minuten 3:3. Doch in der Folgezeit bissen wir uns an der gegnerischen Abwehr die Zähne aus. Bis zum Halbzeitpfiff konnten wir gerade noch fünf weitere Tore erzielen, was deutlich zeigt, wo unsere Schwächen lagen.
Die Gäste legten jedoch auch von Anfang an eine äußerst aggressive Spielweise an den Tag, die nicht selten an der Grenze des Erlaubten lag und insbesondere in der ersten Halbzeit nicht immer adäquat geahndet wurde.
Vor allem unsere jungen Spielerinnen ließen sich von der übertriebenen Härte des Gegners einschüchtern und so agierten wir im Angriff zu kopflos, spielten den Ball zu oft quer und kamen selten zu klaren Torchancen. Zudem wurde die gut haltende Torfrau des TuSpo Waldau leider zu oft Ziel unserer Würfe.
Bei einem Halbzeitstand von 8:17 muss man aber von einem Klassenunterschied sprechen. Das Trainerteam appellierte daher in der Halbzeitansprache an die Mannschaft, Charakter zu zeigen und über den Kampf ins Spiel zu finden.
Nach dem Seitenwechsel schienen die Worte direkt Früchte zu tragen. Die Defensive belohnte sich für ihren Aufwand und auch im Angriff fand man endlich wieder mehr Lücken in der Gäste-Abwehr. Zudem konnten wir endlich einige Tore über die erste Welle erzielen. In der 40. Spielminute verkürzten wir durch einen Treffer von Emilie Pok auf 16:22.
Ein Sonderlob geht in dieser Phase an Janina Blagus und Emilie Pok, die immer wieder Lücken in der gegnerischen Abwehr fanden und auch Greta Knebel, die sich am Kreis geschickt in die freien Räume stellte und konsequent den Abschluss suchte.
Vielleicht wäre sogar noch mehr drin gewesen, doch in der 41. Spielminute kassierte Janina Blagus die dritte Zeitstrafe und damit die rote Karte. In den letzten 19 Minuten fehlten uns dann die Wechselmöglichkeiten. So gelang es den Mädels kaum noch, die Lücken in der Abwehr zu schließen und im Angriff ein Tempospiel aufzuziehen. Gerade in diesen Phasen wurde deutlich, dass wir Beke Mehring nicht ersetzen können. Dennoch gelang es uns, die zweite Halbzeit fast ausgeglichen zu gestalten.
Erst nach dem Wechsel und leider viel zu spät erinnerten sich die Mädels daran, zu welcher Leistung sie fähig sind, wenn die kämpferische Einstellung stimmt!
Wir denken aber, dass die zahlreichen Zuschauer aufgrund der versöhnlichen zweiten Halbzeit der Mannschaft keinen Vorwurf machen können. Die Mädels haben Charakter gezeigt und kämpferisch alles gegeben. Waldau hat es wie schon im Hinspiel geschafft, unserer jungen Mannschaft mit einer überharten Spielweise den Schneid abzukaufen.
Torschützen:
Samira Berger 2, Madlen Selbmann 2, Janina Blagus 2, Emilie Pok 14/10, Greta Knebel 2, Jessica Pooch 1