Bezirksliga A Frauen: TuSpo Waldau II – TSV Korbach 25:19 (11:8
Wenn eine Torhüterin eine Quote von mehr als fünfzig Prozent gehaltener Bälle aufweist, wird es schwer, ein Spiel zu gewinnen. So geschehen in der Begegnung gegen den Tabellenführer aus Waldau. Wir vergaben eine Vielzahl klarster Chancen, darunter auch vier Siebenmeter, so dass der Sieg der Heimsieben letztendlich verdient war.
Zu Beginn entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, so stand es nach 10 Minuten 4:4. In der Folgezeit konnten wir durch Tore von Greta Knebel und Emilie Pok mit 4:6 in Führung gehen. Da wir aber die Kreisläuferin der Gastgeberinnen nicht in den Griff bekamen, stellten wir von einer 5:1-Deckung auf eine 6:0-Abwehrformation um, damit die Räume enger wurden. Diese Änderung zeigte Wirkung, denn wir konnten einige Bälle gewinnen.
Die Führung konnten wir bis zum 6:7 in der 19. Spielminute behaupten, doch dann kam ein Bruch in unser Spiel. Wir scheiterten nun immer öfter an der zugegebenermaßen sehr starken Torhüterin der Gastgeber, so dass wir mit 8:7 in Rückstand gerieten. Zudem wurde deutlich, dass uns im Angriff die Schnelligkeit und Leichtigkeit fehlte und wir uns jedes Tor hart erkämpfen mussten. Erschwerend kam hinzu, dass es uns nicht gelang, einfache Tore über die erste und zweite Welle zu erzielen. Bis zum Pausenpfiff konnte Waldau die Führung auf 11:8 ausbauen.
In der Halbzeitansprache wurde betont, dass wir trotz des Rückstandes eine gute Leistung gezeigt haben. Wir spielten uns viele Chancen heraus, aber jetzt mussten wir die Dinger vorne reinmachen und das Tempo erhöhen.
Diese Vorgaben konnten die Mädels zu Beginn der zweiten Halbzeit nur bedingt umsetzen. Zwar kamen wir noch einmal auf 12:10 heran, doch in der Folgezeit zeigten die älteren Damen aus Waldau ihre Cleverness. Wir agierten in der Abwehr zwar sehr gut, aber die Gastgeberinnen kamen immer wieder durch 1:1-Aktionen zum Torerfolg.
Das Angriffsspiel gestaltete sich hingegen zu harmlos und unsere jungen Spielerinnen ließen sich von der sehr harten Spielweise der Gastgeberinnen, welche teils am Rande es Erlaubten war, sehr einschüchtern. Leider wurde diese Spielweise nicht immer entsprechend geahndet.
Wenn es uns gelang, eine Lücke im Deckungsverband zu finden, scheiterten wir oftmals an der Keeperin. So konnte Waldau beim Stand von 17:12 in der 41. Spielminute erstmals mit 5 Toren in Führung gehen. Doch die Mädels gaben sich nicht auf und kämpften sich bis auf 20:17 wieder heran.
Da muss das Trainerteam der Mannschaft ein großes Kompliment machen. Sie hat niemals den Kopf hängen lassen und alles versucht. Dass wir die Gastgeberinnen nicht noch weiter in Verlegenheit bringen konnten, lag daran, dass wir weiterhin beste Chancen liegen ließen und Waldau auf Torerfolge stets die passende Antwort hatte. So mussten wir am Ende doch noch eine recht deutliche Niederlage einstecken.
Das Trainerteam kann den Mädels aber überhaupt keinen Vorwurf machen. Waldau ist es gelungen, unserer jungen Mannschaft mit der bekannt harten Spielweise den Schneid abzukaufen. Dennoch haben alle Spielerinnen bis zum Umfallen gekämpft und sind immer wieder dahin gegangen, wo es weh tut. In der Abwehr hat die Mannschaft überzeugt und sich gut entwickelt, aber neunzehn eigene Tore zeigen auch unsere Schwächen.
Torschützen: Samira Berger 1, Madlen Selbmann 2, Janina Blagus 1, Beke Mehring 3, Emilie Pok 5/2, Anna Elkmann 2, Greta Knebel 5