HomeFrauen IBOL Damen: TSV Korbach – Tuspo Waldau II 25:19 (13:11)

BOL Damen: TSV Korbach – Tuspo Waldau II 25:19 (13:11)

BOL Damen: TSV Korbach – Tuspo Waldau II 25:19 (13:11)

Nach Abschluss der Hinrunde belegen wir trotz der bekannten Verletzungsmisere mit 8:10 Punkten einen sehr guten siebten Tabellenplatz.

Nicht nur durch den Ausfall der besten Spielerin der Gäste, Yvonne Krüger, rechneten wir uns gegen den Tabellenzweiten einiges aus. Schon in der Kabine merkte man, dass die Mädels richtig heiß waren und unbedingt als Sieger vom Platz gehen wollten.

Ziel war es, über eine aggressive Abwehr ein schnelles Spiel aufzuziehen und den Gegner mit den eigenen Mitteln zu bekämpfen. Die Mannschaft setzte die Vorgaben von Beginn an hervorragend um und zeigte in den ersten 15 Minuten die mit Abstand beste Saisonleistung.

Die zahlreichen Zuschauer rieben sich verwundert die Augen, denn bereits nach vier Minuten führten wir durch ein Tor von Samira Berger mit 3:0. In dieser Phase klappte einfach alles. Und auch in der Folgezeit spielten unsere Mädels wie aus einem Guss!

Eine tolle Abwehrleistung, sehenswerte Auslösehandlungen und schnelles Konterspiel, vor allem über Greta Knebel und Madlen Selbmann, führten nach acht Minuten zum Zwischenstand von 6:1. Die Abwehr um Anna Elkmann auf der vorgezogenen Mittelposition machte den Gästen das Leben schwer und dahinter fischte Kathi Blagus einige Bälle heraus. So wurde der Vorsprung über die Spielstände 7:1 bis zum 9:1 in der zwölften Spielminute weiter ausgebaut.

Erst jetzt kamen die Gäste besser ins Spiel und trafen vor allem über ihre Kreisläuferin, die wir nun nicht mehr so konsequent verteidigen konnten. Dennoch hielten wir bis zum 11:3 durch einen Treffer von Greta Knebel einen Vorsprung von acht Toren. Aufgrund unserer Spielweise sah es nicht so aus, als würden wir die Gäste ins Spiel kommen lassen. Doch das letzte Tor für uns in der ersten Halbzeit fiel in der 17. Spielminute zum 13:5. Und dann brachen wir unverständlicherweise völlig ein. Das Spiel erinnerte stark an die Begegnung letzte Woche gegen die HSG Hofgeismar/Grebenstein.

Hier ein Auszug aus dem damaligen Spielbericht:

„Was dann bis zur 53. Spielminute passierte, ist kaum in Worte zu fassen. Wir stellten das Handballspielen komplett ein, produzierten einen technischen Fehler nach dem anderen und durch einen 6:0 Lauf in sieben Minuten konnten die Gastgeberinnen das Spiel drehen und erstmals in diesem Spiel in Führung gehen!“

Waldau ging zwar nicht in Führung, der Halbzeitpfiff bewahrte uns vor Schlimmeren, aber die Gäste legten auch einen 6:0-Lauf hin und waren wieder auf Tuchfühlung. Im Angriff produzierten wir einen technischen Fehler nach dem anderen oder scheiterten an der Torhüterin. In der Abwehr agierten wir sehr passiv und kamen oft einen Schritt zu spät.

In der Kabine ließen die Spielerinnen die Köpfe hängen. Das Trainerteam hob hervor, wie gut die Mannschaft bis zur 15. Minute gespielt hatte und betonte, dass ein Sieg möglich sei – vorausgesetzt, wir würden an uns glauben und mit Selbstvertrauen in die zweite Halbzeit gehen.

Den ersten Treffer erzielten die Gäste zum 13:12 und es sah tatsächlich so aus, als würden wir das Spiel nicht mehr in den Griff bekommen. Doch dann kam wieder eine Phase, in der die Mädels zeigten, dass sie sich stetig weiterentwickeln und eine Einheit geworden sind.

Sie kämpften nun um jeden Ball und wir konnten unsere Führung wieder ausbauen (18:14). Die Gäste verkürzten in der 43. Minute zwar noch einmal auf 19:17, doch die Mädels spielten nun mit vollem Selbstvertrauen und pushten sich gegenseitig.

Und als wir nach einem schönen Anspiel von Emilie Pok über Kreisläuferin Marielle Rebs erstmals in der zweiten Halbzeit mit vier Toren in Führung gingen (22:18), sah es neun Minuten vor der Schlusssirene nach einem weiteren Erfolg aus. Und so kam es auch. Der doppelte Punktgewinn geriet nicht mehr in Gefahr. Der Jubel nach dem Schlusspfiff war

riesengroß, denn endlich konnten wir gegen unseren Angstgegner gewinnen, sind voll im Soll und gehen nun mit einem guten Gefühl in die Weihnachtspause.

Die Mannschaft hat an diesem Tag wieder einmal zwei Gesichter gezeigt. In den ersten fünfzehn Minuten war es ein toller Auftritt, in der Schlussphase hat jede für jede gekämpft und die Mannschaft hat an sich geglaubt. Wir sind in der zweiten Halbzeit über den Kampf wieder ins Spiel gekommen. Allerdings haben wir in der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit völlig den Faden verloren und einige Spielerinnen haben zu schnell die Köpfe hängen lassen.

Dennoch überwiegt das positive Gefühl, dass wir in der BOL niemanden zu fürchten haben. Jetzt ist vor allem Regeneration angesagt, denn in den letzten Spielen haben wir doch einige Körner gelassen.

Ein Sonderlob geht noch an Jessica Pooch, die in der Abwehr einen tollen Job gemacht hat und das ohne eine einzige 2-Minuten-Strafe.

Ein großer Dank gebührt wieder den zahlreichen Fans und vor allem den Jungs an den Pauken, die für eine tolle Atmosphäre sorgten.

Torschützen:

Samira Berger 1, Madlen Selbmann 3, Greta Knebel 4, Janina Pooch 2, Emilie Pok 11/4, Marielle Rebs 4/2