BOL Frauen: HSG Lohfelden/Vollmarshausen – TSV Korbach 22:27 (9:13)
Tolle Mannschaftsleistung!
Wir standen sozusagen vor unserem zweiten Saisonstart in der Bezirksoberliga. Fast fünf Wochen ist es her, dass die Mädels das letzte von bisher zwei Spielen bestritten haben. Es war schwierig, die Konzentration über die gesamte Zeit hoch zu halten, zumal urlaubs- und krankheitsbedingt nie alle im Training waren. Das machte die Vorbereitung auf diese Partie recht schwer.
Verzichten mussten wir in dieser Partie auf Anna Elkmann, für sie rückte die A-Jugendliche Pia Löwenstein in den Kader. Dennoch sahen wir uns nicht als Außenseiter und wollten unbedingt die ersten beiden Punkte auf der Habenseite verbuchen. Die Stimmung im Abschlusstraining war richtig gut und man merkte den Mädels an, dass sie heiß auf den „Saisonneustart“ waren.
Anfangs machten wir uns das Leben jedoch selbst schwer und schlossen unsere Angriffe zu früh und unvorbereitet ab. Da die Abwehr aber sehr gut funktionierte, entwickelte sich bis zum 2:3 in der 8. Spielminute ein Spiel auf Augenhöhe In der 10. Spielminute erzielte Greta Knebel unsere erste 2-Tore-Führung zum 2:4. Danach zeigten die Mädels eine starke Leistung. Dank einer hervorragend aufgelegten Eileen Brendl, die mit 19 Paraden glänzte, konnten wir durch unsere aggressive Abwehr zahlreiche Bälle gewinnen und insbesondere Greta Knebel über die erste Welle immer wieder in Szene setzen.
Samira Berger, die im Angriff sehr gut Regie führte, erzielte in der 11. Spielminute das 2:5. Nachdem wir einen weiteren Treffer zum 2:6 markieren konnten, rieben sich viele Zuschauer verwundert die Augen. Leider konnten wir dieses Niveau nicht halten. Zwischen der 15. und 20. Spielminute sorgte eine Schwächephase dafür, dass die Gastgeberinnen ins Spiel fanden und Tor um Tor aufholten. Im Angriff agierten wir zunehmend nervöser und verloren immer wieder Bälle durch technische Fehler, die im Gegenzug mit weiteren Gegentoren bestraft wurden.
So war Lohfelden/Vollmarshausen beim Stand von 6:7 wieder auf Tuchfühlung. Doch anders als in einigen vergangenen Partien steckten die Mädels nicht den Kopf in den Sand, sondern puschten sich – angeführt von Emilie Pok – gegenseitig und kämpften verbissen. So konnten wir einen 6:0-Lauf starten (6:12) und zumindest mit einer 4 Tore Führung in die Kabine gehen.
Die Kabinenansprache des Trainerteams war klar, genau da weitermachen, wo man aufgehört hat, nicht nachlassen und dieses sehr gute Spiel auch in der zweiten Halbzeit fortsetzen.
Entsprechend motiviert starteten die Mädels in die zweite Halbzeit und die zahlreichen Zuschauer sahen erneut eine starke Phase unserer Mannschaft. In der 37. Spielminute gelang es uns, dank eines Treffers von Janina Blagus, erstmals eine 7-Tore-Führung (10:17) herauszuspielen. Doch wer dachte, das Spiel sei damit entschieden, wurde eines Besseren belehrt. Wir leisteten uns wieder viele technische Fehler und kassierten in dieser Phase auch einige unnötige 2-Minuten-Strafen. Da zudem einige Spielerinnen angeschlagen ins Spiel gingen, merkte man vor allem in der Abwehr, dass die Mädels zunehmend müde auf den Beinen waren und oft einen Schritt zu spät kamen. Die Heimmannschaft konnte sich langsam wieder herankämpfen und war in der 50. Spielminute beim Stand von 16:19 wieder auf Tuchfühlung.
In einer Auszeit forderte das Trainerteam, das Spiel breiter zu machen und den Kreis mehr einzubinden. Gesagt, getan, nun wurde auch Chantal Misz gut in Szene gesetzt und konnte die sich bietenden Chancen nutzen. Nachdem Eileen Brendl noch einen Siebenmeter parieren konnte, war das Spiel in der 56. Minute beim Stand von 18:23 endgültig entschieden.
Respekt an die Mädels, die wirklich toll gekämpft haben und trotz zweier Schwächephasen nie den Glauben an sich und die eigene Stärke verloren haben. Dieser erste Sieg ist enorm wichtig für das Selbstvertrauen!
Torschützen:
Samira Berger 3, Madlen Selbmann 2, Greta Knebel 11/1, Jessica Pooch 1, Emilie Pok 6, Janina Blagus 2, Chantal Misz 2