BOL Männer: TSV Korbach – TSV Vellmar II 25:26 (9:12)

Mit großen Erwartungen sind wir in dieses Spiel gegangen. Gegen den Tabellenletzten war unser Ziel klar: Ein überzeugender Sieg sollte her. Doch was dann folgte, war eine bittere 25:26-Niederlage, die wir uns größtenteils selbst zuzuschreiben haben – auch wenn wir in der zweiten Halbzeit mit einigen Schiedsrichterentscheidungen haderten.

Der Beginn lief eigentlich nach Plan. Wir standen defensiv stabil und ließen die Gäste zunächst nicht ins Spiel kommen. Schnell gingen wir mit 2:0 in Führung, und es schien, als könnten wir das Spiel früh in die richtige Richtung lenken. Doch dann begann unser größtes Problem des Abends: die Chancenverwertung. Immer wieder erspielten wir uns gute Möglichkeiten, doch anstatt den Vorsprung auszubauen, vergaben wir reihenweise klare Abschlüsse. Über 25 Fehlwürfe sollten es am Ende sein – eine Quote, die uns in einem so engen Spiel das Genick gebrochen hat. Die Gäste hingegen nutzten unsere Abschlussschwäche und fanden über einfache Tore immer besser ins Spiel. So kam es, dass sie zur Mitte der ersten Halbzeit die Führung übernahmen. Unsere Abwehr stand dennoch über weite Strecken solide. Wir arbeiteten gut gegen den Ball, halfen uns gegenseitig und konnten viele Angriffe des Gegners entschärfen. Unsere Torhüter zeigte einige starke Paraden, doch die vergebenen Chancen vorne hielten uns permanent im Rückstand.

Nach der Pause wollten wir die Wende erzwingen. Immer wieder kämpften wir uns auf ein Tor heran, doch jedes Mal, wenn wir die Möglichkeit hatten, auszugleichen oder in Führung zu gehen, passierte das Gleiche: Ein Fehlwurf, eine Unaufmerksamkeit oder eine fragwürdige Entscheidung der Schiedsrichter. Mehrere harte Zeitstrafen gegen uns brachten uns immer wieder aus dem Rhythmus, während auf der anderen Seite ähnliche Aktionen aus unserer Sicht oft ungeahndet blieben. So spielten wir in entscheidenden Momenten in Unterzahl und konnten den letzten Schritt zur Führung einfach nicht gehen. Trotz aller Rückschläge gaben wir nicht auf. In der Schlussphase hatten wir noch einmal die Chance, das Spiel zu drehen, doch die Gäste behielten die Nerven und verwandelten ihre Möglichkeiten.

Am Ende mussten wir uns mit 25:26 geschlagen geben – eine Niederlage, die vor allem deshalb so ärgerlich ist, weil sie absolut vermeidbar gewesen wäre.

Tore: Jan Kollenberg 9/3, Ron Alscher 4, Kevin Scholz 4/1, Daniel Pok 3, Benjamin Franke 2, Sebastian Wrzosek 1, Michel Pawelczyk 1, Niklas Habermann 1/1