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Die Zeichen stehen auf Abschied…

Die Zeichen stehen auf Abschied…

Ein letzter Abgesang

Viele Jahre stand die Beziehung zwischen den Fans und der Mannschaft der Dritten unter der Prämisse: „Wir werden niemals auseinander gehen, wir werden immer zueinander stehen…“ Was waren das für tolle Heimspiele, wenn man nachmittags seiner Ramona zum Abschied leise goodbye gesagt hatte und den Zug nach Nirgendwo bestieg, der bis Jenseits von Eden oder auch nur bis an das ehrenwerte Haus an der Bicke fuhr.

Wenn dann im Spiel Schmidtchen Schleicher mit seinen elastischen Beinen, seine Männer atemlos nach vorne trieb, da, da, da kam es nicht nur Anita, Joana und Michaela sondern auch der Fischerin vom Bodensee so vor, dass bei manchem Vogel der Nacht auf der Platte nicht nur Mamor, Stein und Eisen zu brechen drohte. Nein, auch ein gewisser Major namens Tom war völlig losgelöst an der Theke und dachte: „Hab ich das jetzt nur geträumt oder kämpfen die bis sie den Sternenhimmel sehen…?“ Wenn das mal keinen Hubschraubereinsatz nach sich zieht? Hierbei haben wir mit manchem Gegner, der nicht damit rechnete, einen Schneewalzer getanzt, sodass es ihm vorkommen musste wie der letzte Sirtaki… Einige Favoriten sahen hier in Pokalschlachten keine Sterne in Athen, sondern mussten einsehen, dass Wunder geschehen; Ihr habt es gesehen (31:30 ;-)).

Ein bisschen Spaß muss sein und nach den Spielen wurde nach sieben Fässern Wein auch öfters eine kräftige Fiesta Mexicana gefeiert. Getreu dem Motto: Nur nach Hause gehen wir nicht und wenn das so weitergeht, dann wird das eine dieser Kreuzberger Nächte, die ja bekanntlich manchmal sehr lang werden können. Wer einen dieser Abende schon einmal mitgemacht hat und an seinen Heimweg denkt, der versteht… Dieser Weg wird kein leichter sein!!!

Bei der Mama angekommen, folgte die Einsicht, dass du nicht immer 17 sein kannst, denn immer wieder Sonntags wurde aus der Hölle des Nordens die kleine Kneipe und am Morgen hab ich Kopfweh. Aufgrund des ungeschriebenen Gesetzes der Dritten, dass der langsamste Duscher auch die Trikots mitzunehmen hat, kam mancher Spieler zusätzlich beim darlegen der These, dass sich das bisschen Haushalt doch eigentlich von alleine macht, in Bedrängnis. Tja, jeder hat halt sein Päckchen zu tragen und der letzte Cowboy eben zwei, auch wenn er bis nach Gütersloh laufen muss… Es wird dennoch gemunkelt, dass mit Alkohol noch das eine oder andere Festival der Liebe möglich gemacht wurde. Mmh…, Wunder gibt es immer wieder!!!

Aber wenn Du denkst, Du denkst, schön ist es auf der Welt zu sein, dann denkst Du nur Du denkst und musst feststellen: Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei! Das Tretboot ist in Seenot und die weißen Tauben sind langsam müde. Vielleicht saßen wir zu nah am Feuer oder haben noch Sand in den Schuhen, auf jeden Fall sagen wir zum Abschied leise Servus, denn die La, Le, Lu-ft ist raus.

Ja, Tränen lügen nicht, doch Liebeskummer lohnt sich auch nicht, denn niemals geht man so ganz und hinterm Horizont geht’s weiter.

Aus diesem Grund sagen wir am Samstag, den 16. Mai um 15 Uhr beim letzten Saisonspiel gegen Bad Wildungen nicht „Tschüss“, sondern „Hello again!!!“, lieb mich ein letztes mal und tanze mit mir in den Morgen.

Für die nächste Saison geben wir die von uns geliebten und von den Gegnern gehassten Fans in die Freiheit zurück…

An dieser Stelle gilt unser Dank allen Fans (den Edelfans, aber auch den „normalen“), den Sponsoren, dem bemitleidenswerten Thekenpersonal und unseren „Mamas“, die uns in den letzten, gefühlt hundert Jahren, mit Stimmung, liquiden Mitteln, Kohlensäure oder Handauflegen, tatkräftig unterstützt, bewirtet oder gepflegt haben.

Ihr wart großartig!!!

Und wenn in der neuen Saison bei den Spielen der 2. Damenmannschaft, der Geist der Dritten durch die Halle schwebt, werdet Ihr  vielleicht durch die Funkelperlenaugen einer Prinzessin, auch wenn sie kein graues Haar hat, wie in einem Seiltänzertraum, in ein anderes Handball-Abenteuerland entführt. Denn wenn sie diesen Tango hört, ist eine neue Liebe wie ein neues Leben…

Auch andere Mütter haben oft einen Nachbarn, der neben einem Mann wohnt, dessen Vater schöne Enkelinnen hat, die den berüchtigten „Waldecker Schleppschritt“ der Dritten noch erlernen können. Wunder geschehen…!

 

In diesem Sinne, lasst uns froh und munter sein und noch einmal Pier sauffe…

 

Hossa…

 

Eure (ehemalige) Dritte

 

PS: Wer die genaue Anzahl der unterschiedlichen Musiktitel benennen kann, bekommt beim letzten Heimspiel der Dritten freien Eintritt…

Die Zeichen stehen auf Abschied...