Ex-Coach Iljo Duketis über die Trainingsbeteiligung und die Trennung vom TSV Korbach
Von Jürgen Heide
Vellmar. Dass sein erst im vergangenen Sommer begonnenes Engagement beim TSV Korbach vor zwei Wochen vorzeitig endete, frustriert Iljo Duketis immer noch. „Ich habe darunter gelitten, dass wir seit Mitte November nicht vernünftig trainieren konnten, weil wir meist wegen Krankheiten, Verletzungen und aus Studiengründen nur sechs Spieler im Training hatten. Aber ich wollte nicht aufgeben“, sagt der Kroate.
Vor der 24:30-Pleite im Kellerduell gegen den Eschweger TSV, die letztlich zur Trennung durch die Vereinsverantwortlichen um Stefan Backhaus von ihm führte, musste der erfahrene Coach die Trainingseinheit wegen einer Krankheitswelle sogar ganz ausfallen lassen. „Das habe ich in 40 Jahren als Trainer noch nie erlebt“, sagte Duketis.
Einzelkämpfer, kein Team
„Wir waren Einzelkämpfer und keine Mannschaft, die wir aber auch nicht sein konnten, weil wir nie komplett trainieren konnten. Dabei hätten wir nur als Mannschaft Erfolg haben können, da wir viele Einzelkönner und ältere Spieler wie Mark Potthof verloren haben“, sagt der 64-Jährige Trainer.
Nicht im Bösen auseinander
Er betont, „dass wir nicht im Bösen auseinandergegangen sind und die Spieler mit mir zufrieden waren. Ich hätte gerne weitergemacht“, sagt er, aber der Vorstand habe die Trennung von ihm beschlossen, „in der Hoffnung die Spieler wach zu rütteln und etwas zu bewegen“, fügt Duketis an. Neben der schwachen Trainingsbeteiligung sieht er auch darin, „dass die Torhüter nicht in Topform waren“, einen Grund für den Korbacher Abschwung.
„Ich habe sehr gelitten“
In dieser Saison will der handballverrückte Trainer keinen neuen Verein mehr übernehmen, „obwohl ich zwei Anfragen von höherklassigen Vereinen hatte. Ich will erst einmal abschalten und wieder zu mir finden, den ich habe wegen der enttäuschenden Entwicklung in Korbach sehr gelitten“, sagt der in Vellmar lebende Coach.
Quelle WLZ-FZ.de