HomeFrauen IFrauen Bezirksliga A: TSV Korbach – HSG Reinhardswald 34:31 (15:13)

Frauen Bezirksliga A: TSV Korbach – HSG Reinhardswald 34:31 (15:13)

Frauen Bezirksliga A: TSV Korbach – HSG Reinhardswald 34:31 (15:13)

Nichts für schwache Nerven!

Die zahlreichen Zuschauer sahen einen guten Start der Heimsieben. Zwar konnte die HSG die Begegnung bis zum Stand von 2:2 ausgeglichen gestalten, doch in der Folgezeit gelang es, durch gutes Zusammenspiel und einen strukturierten Spielaufbau bis zur 10. Spielminute eine 8:2-Führung herauszuwerfen. Insbesondere Beke Mehring und Janina Blagus fanden auf den Halbpositionen immer wieder Lücken in der gegnerischen Abwehr.

Doch dann kam ein unerklärlicher Bruch ins Spiel der Mädels. In der Abwehr agierten wir extrem passiv und im Angriff fehlte es an Laufbereitschaft, Zusammenspiel und Durchsetzungsvermögen im eins gegen eins. Insbesondere die Rückraumlinke Pia Kompa bekamen wir überhaupt nicht in den Griff. Sie erzielte insgesamt 12 Tore. Zudem erzielten die Gäste zu einfache Treffer von der Rechtsaußenposition. So kamen viele Unzulänglichkeiten zusammen, die Reinhardswald konsequent bestrafte. Der Vorsprung schmolz Tor um Tor dahin und in der 23. Minute mussten wir dann tatsächlich den Ausgleich zum 12:12 und eine Minute später den ersten Rückstand zum 12:13 hinnehmen. Durch Tore von Beke Mehring, Emilie Pok und Samira Berger konnten wir aber zumindest noch mit einer 2-Tore-Führung in die Pause gehen.

Die Halbzeitansprache war klar: Eine kompaktere, aggressivere Abwehr stellen und gleichzeitig vorne mehr in die Lücken stoßen, um den Ball nicht nur ohne Druck auf die Gegenspielerinnen vor der Abwehr hin und her zu tragen.

Doch nach Wiederanpfiff wurde es zunächst nicht besser, ganz im Gegenteil. Ein zu hektisches Angriffsspiel; keine Struktur, keine Konzentration im Abschluss und auch in der Abwehr agierte die Mannschaft viel zu passiv. Wir unterstützten uns nicht gegenseitig, so dass unsere Abwehr eine sehr geringe Hürde für die Gäste darstellte. Wir konnten zwar durch ein Tor von Madlen Selbmann noch einmal mit 16:14 in Führung gehen, doch in der Folge schmolz diese wieder dahin und der Gegner konnte über die Spielstände von 17:17, 19:19 und 20:22 erstmals mit 2 Toren in Front gehen. Dieser Rückstand hatte auch in der 43. Spielminute (22:24) noch Bestand.

Doch ab diesem Zeitpunkt ging ein Ruck durch die gesamte Mannschaft, plötzlich stand die Deckung stabiler, jede Spielerin kämpfte aufopferungsvoll. Im Angriff spielten wir endlich zielstrebig und hatten den Mut, auch mal dahin zu gehen, wo es weh tut. So konnten wir den Rückstand verkürzen und beim Stand von 29:28 in der 51. Minute endlich wieder selbst in Führung gehen. Ein Sonderlob geht in dieser Phase an Ina Pawelczyk und Anna Elkmann, die Verantwortung übernahmen und wichtige Treffer erzielten. Die Führung gaben wir bis zum Schlusspfiff nicht mehr aus der Hand, so dass nach 60 Minuten ein 34:31 auf der Anzeigetafel stand.

Für das Trainerteam ist es nicht einfach, dieses Spiel zu bewerten. Die Mannschaft hat an diesem Tag zwei Gesichter gezeigt. In den ersten zehn Minuten war es ein souveräner Auftritt und in der Schlussphase hat jede für jede gekämpft und die Mannschaft hat an sich geglaubt. Wir sind über den Kampf ins Spiel gekommen. Zwischen der 10. und 40. Minute fanden die Mädels dagegen vor allem in der

Abwehr keinen Zugriff auf ihre Gegenspielerinnen, zudem ließen viele Spielerinnen zu schnell die Köpfe hängen. Es ist noch einmal gut gegangen, aber wir werden uns in den nächsten Partien steigern müssen; die Mädels müssen ihr Leistungspotential konstant abrufen, an die eigenen Stärken glauben und diese herausheben!

 

Torschützen:

Samira Berger 1, Anna Elkmann 2, Madlen Selbmann 5, Janina Blagus 3, Beke Mehring 8/2, Greta Knebel 4, Janina Poch 1, Emilie Pok 7, Ina Pawelczyk 3