Frauen Bezirksliga A: TSV Korbach – TSG Dittershausen II 36:30 (17:10)
Unnötig spannend gemacht
Eine bittere Nachricht erreichte Beke Mehring und das gesamte Team in der vergangenen Woche: Die erlittene Knieverletzung stellte sich als schwerwiegender heraus als zunächst angenommen. Beke hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen, damit fällt unsere Leistungsträgerin für die nächsten Monate aus. Wir können nur gute Besserung wünschen, aber Beke ist super motiviert und macht einen starken Eindruck. Wir drücken alle die Daumen, dass sie schnellstmöglich wieder zurückkommen kann.
Nun aber zum Spiel. Das Trainerteam gab vor Spielbeginn die Devise aus, den Gegner auf keinen Fall zu unterschätzen und möglichst früh die Weichen auf Heimsieg zu stellen. Um diese Vorgabe umzusetzen, war es zwingend notwendig, dass alle Spielerinnen aggressiv in der Abwehr agieren, sich gegenseitig unterstützen und die technischen Fehler minimieren.
Doch diese Vorgaben wurden in den ersten Minuten nicht umgesetzt. Wir begannen recht schläfrig und kamen nur langsam ins Spiel. Die Mädels konnten im Angriff kaum Akzente setzen und wir hatten Mühe, unser Tempo durchzusetzen.
So entwickelte sich bis zur zehnten Minute ein Spiel auf Augenhöhe (3:2). Durch Tore von Greta Knebel, Samira Berger und Jessica Pooch konnten wir uns dann zwar auf 6:2 absetzen, aber in der Abwehr agierten wir weiterhin unkonzentriert, so dass Dittershausen beim Stand von 7:5 wieder auf Tuchfühlung war.
Erst eine Auszeit und die Umstellung auf eine 6:0-Deckung brachte die gewünschte Wende. Im Angriff wurde nun konsequenter gespielt, vor allem Emilie Pok und Samira Berger nutzten die Lücken in der gegnerischen Abwehr und verwandelten die sich bietenden Torchancen. So konnte die Führung kontinuierlich ausgebaut und bis zum Halbzeitpfiff ein scheinbar beruhigender 17:10 Vorsprung herausgespielt werden.
Aber wie schon im Spiel gegen Reinhardswald war dem Trainerteam bewusst, dass das Spiel noch lange nicht entschieden war. In der Halbzeitansprache wurde daher betont, weiter Gas zu geben und konzentriert zu bleiben. Doch nach Wiederanpfiff war von der spielerischen Sicherheit nichts mehr zu sehen.
In der Abwehr bekam man überhaupt keinen Zugriff auf die gegnerischen Spielerinnen und auch im Angriff fehlte es an Präzision und Konsequenz. Wir fühlten uns an das letzte Spiel gegen Reinhardswald erinnert, als zu Beginn der zweiten Halbzeit ebenfalls ein unerklärlicher Bruch ins Spiel kam. Bis zur 38. Minute schmolz der Vorsprung auf 22:18 und das Spiel drohte zu kippen.
Doch dann kam die Phase, in der sich die Mannschaft zumindest im Angriff auf ihre Stärken besann. Die Mädels agierten nun konsequenter und auch das Spiel über den Kreis wurde effektiver gestaltet. So wurden Greta Knebel und Chantal Misz immer wieder gut in Szene gesetzt. Mit präzisen Pässen und gelungenen Kombinationen konnte die Führung wieder ausgebaut werden. Spätestens nach einem Treffer von Samira Berger in der 51. Spielminute zum 30:24 war die Begegnung entschieden, auch wenn wir in der Abwehr bis zum Schlusspfiff viel zu passiv agierten.
Mit der Angriffsleistung konnte das Trainerteam zufrieden sein, in der Abwehr sehen wir aber noch viel Verbesserungspotential. Dreißig Gegentore haben wir in dieser Saison noch nicht kassiert und das zeigt, dass in den nächsten Trainingseinheiten verstärkt an der Abstimmung und Sicherheit in der Abwehr gearbeitet werden muss.
Torschützen: Samira Berger 8, Emilie Pok 9/4, Anna Elkmann 1, Jessica Pooch 1, Janina Blagus 4/2, Greta Knebel 9, Chantal Misz 2, Ina Pawelczyk 2