Frauen – Bezirksoberliga: HSG Hofgeismar/Grebenstein – TSV Korbach 22:24 (10:13)
Kein gutes Spiel, aber 2 Punkt
Um nicht schon zum jetzigen Zeitpunkt ganz tief in den Abstiegsstrudel zu geraten, musste in diesem richtungsweisenden Spiel gegen den Tabellennachbarn unbedingt ein Sieg her. Zwar konnten wir in den letzten 3 Spielen kämpferisch und phasenweise auch spielerisch überzeugen, aber Zählbares sprang dabei nicht heraus.
Die Mädels agierten von Beginn an hochkonzentriert und übernahmen sofort das Kommando. Bis zum 2:3 in der siebten Minute entwickelte sich zwar ein Spiel auf Augenhöhe, doch dann zeigte die Mannschaft ihre beste Phase in dieser wichtigen Partie. Emilie Pok erzielte die erste 2-Tore-Führung zum 2:4. Hofgeismar/Grebenstein leistete sich nun viele technische Fehler, die wir in einfache Tore über die erste und zweite Welle ummünzen konnten. Über die Spielstände 3:6, 4:9 gelang es uns in der 17. Minute durch einen Treffer von Madlen Selbmann mit sieben Toren in Führung zu gehen (4:11).
Doch bereits zu diesem Zeitpunkt wurde deutlich, dass unser Spiel über die Außenpositionen – im Gegensatz zum Spiel gegen Twistetal – nicht funktionierte und dies sollte sich in der Folgezeit rächen. Die Gastgeberinnen kamen nun ihrerseits besser in die Partie und waren in der 28. Spielminute beim Stand von 10:12 wieder auf Tuchfühlung. Wenigstens konnte Samira Berger zehn Sekunden vor dem Pausenpfiff mit einem schönen Schlagwurf eine 3-Tore-Führung in die Halbzeitpause retten.
In der Kabine wurde deutlich gemacht, dass wir wieder zu unserem Spiel finden und in der Abwehr früher auf den Gegner zugehen müssen, um deren Aufbauspiel zu unterbrechen.
Nach Wiederanpfiff gelang es uns erstmals, die Gastgeberinnen nicht mehr herankommen zu lassen, obwohl der nicht immer sicher agierende Unparteiische beim Stand von 10:14 auf Tor für Hofgeismar/Grebenstein entschied, obwohl der Wurf für alle sichtbar an den Pfosten ging und die Werferin auch zusicherte, dass der Ball nicht im Tor war.
Schon in der ersten Halbzeit gab er ein reguläres Tor von uns nicht, weil der Wurf angeblich im Toraus landete. Auch dort räumte der heimische Trainer ein reguläres Tor ein. Doch wir ließen uns nicht aus der Ruhe bringen und beim Stand von 15:20 in der 46. Spielminute schien eine kleine Vorentscheidung gefallen zu sein. Schien……
Was dann bis zur 53. Spielminute passierte, ist kaum in Worte zu fassen. Wir stellten das Handballspielen komplett ein, produzierten einen technischen Fehler nach dem anderen und durch einen 6:0 Lauf in sieben Minuten konnten die Gastgeberinnen das Spiel drehen und erstmals in diesem Spiel in Führung gehen (21:20). Die Zuschauer glaubten nun nicht mehr daran, dass wir noch einmal zurückkommen könnten. Aber die Mädels zeigten Charakter und kämpften noch einmal. Ina Pawelczyk gelang der Treffer zum 21:21. Auch die erneute Führung der Gastgeberinnen konnte Marielle Rebs mit ihrem ersten Treffer für den TSV Korbach ausgleichen.
Kathi Blagus konnte die nächsten 2 Würfe parieren, so dass wir durch den Treffer von Greta Knebel einen glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg feiern konnten.
Das Spiel war nichts für schwache Nerven und dürfte dem Trainerteam das eine oder andere graue Haar gekostet haben. Dennoch: Respekt an die Mädels, die wirklich toll gekämpft haben und trotz einer unerklärlichen Schwächephase zwei wichtige Punkte mit nach Hause nehmen konnten.
Ein besonderes Lob gebührt Samira Berger: Trotz eines Schlags aufs Kinn in der Schlussphase und eines kurzzeitig ausgerenkten Kiefers spielte sie weiter und war ein Garant für den Sieg!
Torschützen:
Samira Berger 3, Madlen Selbmann 5, Greta Knebel 6, Janina Pooch 1, Emilie Pok 5/2, Chantal Misz 2, Marielle Rebs 1, Ina Pawelczyk 1