Frauen – Bezirksoberliga: HSG Wesertal II – TSV Korbach 25:24 (15:9)
Schwere Knieverletzung von Eileen Brendl überschattet Spiel
An diesem Wochenende stand das Spiel gegen den noch sieglosen Tabellenletzten HSG Wesertal II an. Die Oberligareserve konnte bisher noch keinen Punkt ergattern, spielte aber bisher nur gegen stark einzuschätzende Mannschaften. Wir fuhren mit viel Selbstvertrauen nach Oedelsheim und wollten zwei Punkte mit nach Hause nehmen. Mit einem Sieg hätten wir ein positives Punktekonto und könnten beruhigt in die nächsten Spiele gehen. Krankheitsbedingt mussten wir auf Anna Elkmann verzichten.
Wie erwartet, verstärkten zwei Spielerinnen der ersten Mannschaft und eine A-Jugendliche die Reserve. Zudem wurde eine Torhüterin reaktiviert, die vor allem in der ersten Halbzeit das Tor nahezu vernagelte. Siebzehn Fehlwürfe allein in der ersten Halbzeit sprechen für sich.
Bis zur 11. Spielminute konnten wir das Spiel noch ausgeglichen gestalten (4:4). Die stark aufspielende Emilie Pok konnte uns in dieser Phase mit ihren Toren im Spiel halten. Doch ein 7:1-Lauf der Gastgeberinnen zum 11:5 (21. Spielminute) ließ Böses erahnen. Vor allem das Spiel über die rechte Außenposition und den linken Rückraum bekamen wir nicht in den Griff. Im Angriff kam es nun zum bereits angekündigten „Fehlwurffestival“. Hinzu kam in dieser Phase die Szene, die zur Verletzung von Eileen Brendl führte. Eine Spielerin von Wesertal schloss einen Tempogegenstoß erfolgreich ab. Nach dem Torwurf fiel sie auf Eileen, die sich bei dieser Aktion das Knie verdrehte. Wir müssen leider von einer schweren Verletzung ausgehen. Von diesem Schock erholten sich unsere Mädels bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr, so dass mit einem 6-Tore-Rückstand die Seiten gewechselt wurden.
Das Trainerteam appellierte in der Halbzeitansprache an die eigene Stärke zu glauben und über den Kampf ins Spiel zu finden.
Nach Wiederanpfiff zeigte sich zunächst ein ähnliches Bild. Wesertal konnte sich zwar nicht weiter absetzen, aber wir kammen auch nicht näher dran. Bis zur 41. Minute beim Stand von 19:14 sah es nicht danach aus, dass wir dem Spiel noch eine Wende geben könnten.
Doch dann ging noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft. Die Abwehr wurde für ihren Einsatz belohnt und auch im Angriff fanden die Mädels endlich wieder mehr Lücken in der Gästeabwehr. In der 48. Spielminute verkürzten wir durch einen Treffer von Janina Pooch auf 22:20 und waren wieder auf Tuchfühlung. Ein Sonderlob geht in dieser Phase an Janina Blagus, Emilie Pok und Samira Berger, die mit ihren Schlagwürfen die Gästetorhüterin nun oft schlecht aussehen ließen.
Wesertal agierte nun verstärkt mit den Spielerinnen aus der Oberligamannschaft, dennoch konnten wir in der 55. Spielminute erstmals ausgleichen (23:23). Leider schafften wir es trotz mehrfacher Chancen nicht, in Führung zu gehen, so dass wir am Ende eine unglückliche Niederlage hinnehmen mussten.
Die Enttäuschung nach dem Schlusspfiff war natürlich riesig. Die Mädels haben bis zum Umfallen gekämpft und in der zweiten Halbzeit ihre beste Saisonleistung gezeigt – darauf lässt sich aufbauen. Die Verletzung von Eileen hat die Stimmung natürlich zusätzlich getrübt.
Wir wünschen dir bei deiner Genesung alles erdenklich Gute. Du schaffst das!
Torschützen:
Samira Berger 6, Madlen Selbmann 1, Greta Knebel 3, Janina Pooch 2, Emilie Pok 8, Janina Blagus 3, Chantal Misz 1