Frauen Bezirksoberliga: TSV Heiligenrode – TSV Korbach 28:25 (14:12)
Gut gespielt und doch verloren
Am vergangenen Wochenende startete unsere Mannschaft endlich in die neue Saison der Bezirksoberliga mit einem Auswärtsspiel gegen den favorisierten Gegner und Meisterschaftsanwärter Heiligenrode. Die Anspannung vor der ersten Partie war deutlich zu spüren, doch es war von entscheidender Bedeutung, die Nervosität schnell abzulegen, um von Beginn an ins Spiel zu finden.
Heiligenrode, bekannt für eine starke Defensive und schnelle Tempogegenstöße, machte unserer Mannschaft in den ersten Minuten das Leben schwer. Unsere Abwehr bekam die gegnerische Kreisläuferin nicht in den Griff und auch im Angriff scheiterten wir oft an uns selbst oder an der gut aufgelegten Torhüterin der Heimsieben. So schaffte es Heiligenrode durch eine körperbetonte Abwehr mit 5:2 in Führung zu gehen. Doch angeführt von Emilie Pok fand unser Team besser ins Spiel. Ein Treffer von Madlen Selbmann in der 14. Minute brachte uns auf 6:5 heran. Torhüterin Eileen Brendl parierte nun mehrere klare Torchancen und Ina Pawelczyk erzielte in der 20. Spielminute den Ausgleich zum 9:9. In der 25. Minute gelang Greta Knebel die erste Führung zum 10:11 für unsere Mannschaft.
Dann kam leider ein Bruch in unser Spiel. Wir schlossen unsere Angriffe überhastet ab, was Heiligenrode zu einem 4:1-Lauf nutzte. So ging die Heimmannschaft noch mit einer 14:12-Führung in die Pause.
In der Halbzeitansprache wurde der Weg klar aufgezeigt: Nicht den Kopf hängen lassen und weiter an die eigenen Stärken glauben. Die Mädels hatten bewiesen, dass sie auf Augenhöhe agieren können.
Doch nach Wiederanpfiff erlebten die zahlreichen Zuschauer unsere schlechteste Phase. Ein zu hektisches Angriffsspiel, keine Struktur, keine Konzentration im Abschluss und auch in der Abwehr agierte die Mannschaft viel zu passiv. Da wir auch die stark aufspielende Elisa Steiner (10 Tore) nicht mehr in den Griff bekamen, konnte sich Heiligenrode Tor um Tor absetzen und beim 23:18 in der 43. Spielminute schien bereits eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch nachdem Katharina Blagus einen Siebenmeter parieren konnte, ging noch einmal ein Ruck durch unser junges Team. Endlich funktionierte auch das Spiel über die Außenpositionen. Jessica Pooch erzielte u.a. zwei blitzsaubere Tore und so waren wir beim 27:25 in der 57. Spielminute wieder auf Tuchfühlung. Doch die Zeit lief uns davon und so konnten die Gastgeberinnen das Spiel letztendlich verdient mit 28:25 für sich entscheiden.
Auch wenn wir keine Punkte mitnehmen konnten, haben wir gegen den Favoriten gut mitgehalten und eine überzeugende Leistung gezeigt, auf die wir in den nächsten Spielen aufbauen können. Besonders erfreulich war der Teamgeist, der trotz der Auftaktniederlage deutlich zu spüren war. Das Trainerteam ist überzeugt, dass mit dieser Leistung in den nächsten Partien die ersten Punkte eingefahren werden können.
Torschützen:
Samira Berger 2, Anna Elkmann 1, Madlen Selbmann 4, Greta Knebel 5, Jessica Poch 2, Emilie Pok 9/4, Ina Pawelczyk 2