Frauen – Bezirksoberliga: TSV Korbach – HSG Twistetal II 22:27 (12:14)
Das Derby gegen die HSG Twistetal II wurde zum Spiegelbild der vergangenen zwei Partien: Die Mädels kämpften bis zum Umfallen, doch am Ende fehlten uns die Körner und die Wechselmöglichkeiten, um das Spiel noch zu unseren Gunsten zu drehen.
Wir gerieten zu Beginn gleich in Rückstand. Obwohl wir uns gute Chancen erarbeiteten, scheiterten wir immer wieder an der gut aufgelegten Gästetorhüterin Fritzi Göbel oder an unseren Nerven. So stand es nach sechs Minuten 1:3. Nach dieser Anfangsphase fanden wir besser ins Spiel und konnten die Partie ausgeglichen gestalten. Jessica Pooch erzielte den Ausgleich zum 4:4, und in der 22. Minute gelang Emilie Pok sogar die erste Führung zum 10:9.
Leider haben wir es in dieser Phase versäumt, den Vorsprung auszubauen. Die Abwehr der Gäste stand sicher und wir vergaben klarste Chancen, darunter insgesamt drei Siebenmeter. Auf der anderen Seite war die HSG eiskalt vom Siebenmeterpunkt und nutzte jede Chance. So konnte Twistetal das Spiel wieder drehen und es ging mit einem 12:14 Rückstand in die Pause.
Bereits in der ersten Halbzeit hatten wir mit zwei Verletzungen zu kämpfen: Sowohl Janina Pooch als auch Janina Blagus konnten danach nicht mehr eingesetzt werden – was natürlich ein herber Rückschlag für uns war.
In der Kabine betonte das Trainerteam, wie gut die Mannschaft bis zu diesem Zeitpunkt gespielt hatte und machte deutlich, dass noch alles möglich sei – vorausgesetzt, die Mädels würden an sich glauben und weiterhin konzentriert bleiben.
Doch schon zu Beginn der zweiten Halbzeit machte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar. Im Angriff fehlte uns zunehmend die Durchschlagskraft. Anstatt konsequent den Weg zum Tor zu suchen, führten unvorbereitete Würfe und technische Fehler zu unnötigen Ballverlusten.
Auch die Abwehr, die in der ersten Halbzeit noch stabil stand, kam immer öfter einen Schritt zu spät. Vor allem die regionalligaerfahrene Caro Brida, die erstmals in der zweiten Mannschaft der HSG aushalf, bereitete uns große Probleme. So gerieten wir nach 36 Minuten mit 12:16 in Rückstand, was wie eine Vorentscheidung aussah.
Dennoch gaben sich unsere Mädels nicht auf. Gestützt auf eine starke Leistung von Kathi Blagus im Tor kämpften wir uns zurück ins Spiel. Beim 18:20 in der 48. Minute waren wir wieder auf Tuchfühlung und schienen dem Favoriten noch einmal gefährlich werden zu können. Doch in der Schlussphase merkte man unseren Spielerinnen den Kräfteverschleiß an. Im Gegensatz zur HSG, die immer wieder frische Kräfte bringen konnte, fehlten uns die Möglichkeiten, die entscheidenden Impulse zu setzen. So mussten wir uns am Ende mit 22:27 geschlagen geben.
Der Sieg der Gäste war verdient, auch wenn das Ergebnis am Ende etwas zu hoch ausgefallen ist. Unsere Mädels haben bis zum Schluss gekämpft, aber in den entscheidenden Momenten fehlte uns die Durchschlagskraft und mit zunehmender Spielzeit ließen die Kräfte unserer Leistungsträgerinnen merklich nach, was sich letztlich auch im Endergebnis widerspiegelt.
Besonders hervorzuheben sind die Leistungen von Anna Elkmann und Jessica Pooch, die sowohl auf den Außenpositionen als auch in der Abwehr ein starkes Spiel zeigten.
Neuzugang Marielle Rebs gab ihr Debüt. Nach nur zwei Trainingseinheiten war das Zusammenspiel mit der Mannschaft verständlicherweise noch nicht optimal, aber es wurde deutlich, dass sie im Rückraum eine echte Verstärkung sein wird.
Das Derby hat auch gezeigt, dass wir gegen etablierte Mannschaften mithalten können, solange die Kräfte reichen. Nun gilt es, weiter an unserer Konstanz und Effektivität zu arbeiten, um solche Spiele in Zukunft zu unseren Gunsten entscheiden zu können.
Ein großer Dank gilt an dieser Stelle den zahlreichen Fans, die mit ihrer tollen Stimmung für eine fantastische Atmosphäre sorgten und die Mädels auch in schwierigen Phasen des Spiels unermüdlich nach vorne peitschten.
Torschützen:
Samira Berger 3, Madlen Selbmann 2, Greta Knebel 5/2, Janina Pooch 1, Emilie Pok 3, Jessica Pooch 4, Anna Elkmann 3, Chantal Misz 1