HomeFrauen IFrauen – Bezirksoberliga: TSV Korbach – HSG Wesertal II 28:25 (14:14)

Frauen – Bezirksoberliga: TSV Korbach – HSG Wesertal II 28:25 (14:14)

Frauen – Bezirksoberliga: TSV Korbach – HSG Wesertal II 28:25 (14:14)

Die Ausgangslage vor dem Kellerduell war klar. Mit einem Sieg

hätten wir genügend Abstand zwischen uns und die Oberliga-Reserve gebracht, um die kommenden Aufgaben beruhigt angehen zu können. Verlieren wir dagegen wie im Hinspiel (24:25), wird es ganz eng. Die Erinnerungen an das erste Aufeinandertreffen sind alles andere als gut, vor allem die schwere Knieverletzung von Torhüterin Eileen Brendel erwies sich als schwere Bürde für die weiteren Spiele.

Die Mädels agierten von Beginn an hochkonzentriert und übernahmen sofort das Kommando. Bis zum 4:3 in der siebten Minute entwickelte sich zwar ein Spiel auf Augenhöhe, doch dann folgte die beste Phase der Mannschaft in dieser wichtigen Partie. Samira Berger erzielte in der 15. Spielminute die erste 3-Tore-Führung zum 9:6. Zudem glänzte Janina Blagus im Tor mit starken Paraden und trieb ihr Team mit mehreren gehaltenen Hundertprozentigen nach vorne.

Wesertal leistete sich nun viele technische Fehler, die wir in einfache Tore über die erste und zweite Welle ummünzen konnten. Über die Spielstände 10:7 und 12:8 gelang es uns in der 19. Minute durch einen Treffer von Beke Mehring mit sechs Toren in Führung zu gehen (14:8).

Was dann passierte, ist kaum in Worte zu fassen und ließ das Trainerteam ratlos zurück. Wir stellten das Handballspielen komplett ein, produzierten einen technischen Fehler nach dem anderen und durch einen 6:0 Lauf in zehn Minuten konnten die Gäste bis zum Pausenpfiff zum 14:14 ausgleichen.

„Natürlich wurden die letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit in der Pause lautstark angesprochen“, gab das Trainerteam nach Spielende einen Einblick. „Das waren nicht wir, die da auf dem Platz standen und das war nicht das, was wir als Mannschaft leisten können.“ Entsprechend deutlich fiel die Kabinenansprache aus.

Nach Wiederanpfiff sahen die zahlreichen Zuschauer zunächst ein ausgeglichenes Spiel. In der 39. Spielminute glich Jessica Pooch noch einmal zum 19:19 aus, doch dann wendete sich das Blatt erneut. Vor allem in der Abwehr kamen wir nun oft einen Schritt zu spät und die Gäste staunten nicht schlecht, wie einfach sie zu Toren kamen. So stand es nach 45 Minuten 21:24 und wenn man die hängenden Köpfe der Mädels sah, glaubte kaum noch jemand daran, dass wir das Spiel noch drehen würden.

Doch eine Auszeit und eine emotionale Ansprache zeigten Wirkung. Endlich zeigten die Mädels Charakter und kämpften sich wieder heran. Kathi Blagus, die nun zwischen den Pfosten stand, zeigte eine sehr gute Leistung und war mit ihren Paraden auch dafür verantwortlich, dass wir den Rückstand aufholen konnten.

Madlen Selbmann gelang in der 48. Minute der Ausgleich zum 24:24. Unsere erste Führung in der zweiten Halbzeit erzielte Greta Knebel zum 25:24. Auch wenn die Gäste noch einmal zum 25:25 ausgleichen konnten, war das Momentum nun auf unserer Seite. Wir erzielten noch drei Tore zum 28:25 Endstand.

Das Spiel war nichts für schwache Nerven und dürfte dem Trainerteam das eine oder andere graue Haar gekostet haben. Trotzdem zunächst einmal Respekt an die Mädels, die in den letzten fünfzehn Minuten wirklich toll gekämpft und zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf geholt haben.

Trotzdem muss das Trainerteam die unterirdische Leistung zum Ende der ersten Halbzeit ansprechen. Haben die Mädels geglaubt, dass sie nach einer 6-Tore-Führung einen Gang zurückschalten können? Anders ist der Einbruch eigentlich nicht zu erklären. Als Aufsteiger müssen wir immer eine hundertprozentige Leistung bringen, um konkurrenzfähig zu sein. Wenn wir einen Gang zurückschalten, wird das von den erfahrenen Teams sofort bestraft. Wir sind noch nicht so weit, dass wir den Schalter kurzfristig wieder umlegen können.

Torschützen:

Samira Berger 2, Madlen Selbmann 4, Greta Knebel 6, Janina Pooch 3, Emilie Pok 6/2, Jessica Pooch 1, Ina Pawelczyk 1, Beke Mehring 5/1

 

Foto:photo.isy