HSG Twistetal III – TSV Korbach III 33:17 (16:7)
Derbytime in der Bezirksliga C gleich zu Beginn des Jahres. Die Vorzeichen vor diesem Spiel waren eigentlich schon klar. Twistetal ging als ungeschlagener Tabellenführer mit 21:1 Punkten ins Spiel, wir dagegen als Vorletzter mit 6:16 Punkten. Auch das Hinspiel welches wir deutlich mit 18:40 verloren haben, kam einer Handballerischen Vergewaltigung gleich. Wir hatten also von vornherein nichts zu verlieren, wir wollten unseren Stiefel herunterspielen und uns nicht wieder völlig demütigen lassen. Zurückgreifen konnten wir heute wieder auf ein paar mehr Spieler als noch letzte Woche. Doch Twistetal fuhr auch alles auf was ihnen zur Verfügung stand. So trafen wir uns an einem verschneiten Sonntagnachmittag in Mühlhausen zum Spiel. Statt die Anfangsminuten von Deutschland gegen Chile zu sehen wärmten wir uns bei HR4 Musik auf.
Wie so oft konnten wir wieder einmal mit 1:0 in Führung gehen, diese aber jedoch nicht lange halten. Twistetal setzte sich über 3:1, 6:2 und 9:3 erstmal ab. In dieser Phase machte uns der vorgezogene in der gegnerischen Abwehr das Spiel schwer. Oftmals versuchten wir auch den Kreisläufer oder einen Einläufer anzuspielen, dies aber auf Abenteuerliche Weise. Diese Bälle kamen eigentlich nie an, stattdessen wurden sie von der Twistetaler Abwehr abgefangen und in Tempogegenstöße umgewandelt. Diese Tempogegenstöße machten eine Vielzahl der Gegentore aus, sie überrollten uns wie ein Mühlhäuser Mähdrescher. Kurz vor der Halbzeit kamen wir von 12:5 nochmals auf 12:7 heran, doch dieses aufbäumen hielt nur kurz. Mit einem Spielstand von 16:7 ging es in die Halbzeit.
Auch in Halbzeit zwei wurden wir nahezu überrollt. Twistetal ließ jetzt etwas die Arroganz raushängen, indem sie einen Kempatrick versuchten (daran müssen sie aber noch etwas arbeiten), des Weiteren machten sie auf dem Feld Liegestütz für einen Pass der nicht ankam. Aber wir hatten halt auch nicht viel entgegenzusetzen, das einzige was uns ins Schwitzen brachte, war die voll aufgedrehte Heizung. Über 19:7, 20:10 und 26:12 setzte sich Twistetal immer weiter ab. Wir konnten probieren was wir wollten, es funktionierte einfach nichts und wenn wir mal ein Tor erzielt haben, wurden gleich wieder zwei oder mehr kassiert. Als Twistetal das 30 Tor erzielte hatten wir gerade mal halb so viel. Letztendlich stand ein deutliches 33:17 auf der Anzeigetafel.
Manko in diesem Spiel, war nicht unbedingt die Chancenverwertung, vielmehr hatten wir heute mit unmöglichen Pässen zu kämpfen, weil wir freie Mitspieler sahen, die aber keineswegs frei waren. Und wenn der Nebenmann mal wirklich frei war wurde er nicht angespielt, stattdessen folgte ein harmloser Torwurf. Zudem kamen noch einige technische Fehler, wie Fehlpässe, 2mal und Fuß hinzu. All diese Fehler nutzten die Twistetaler um ein schnelles Tor zu erzielen. Würde man die Tempogegenstöße nicht werten, hätten sich hier vielleicht sogar zwei Mannschaften auf Augenhöhe getroffen, denn unsere Abwehr stand weitestgehend sicher. Zwar schlägt diese Niederlage wieder deutlich negativ aufs Torverhältnis ein aber wir wurden nicht ganz so deutlich deklassiert wie im Hinspiel.
Lange Zeit gab es im Freitagstraining nichts mehr zu essen, vielleicht sollten wir dies wieder einführen um am Wochenende gestärkt ins Spiel zu gehen.
Tor: Dimi Koutroulis
Feld: Markus Schmittat (1), Marek Trapp (1), Maik Huneck (3), Marcel Frichs (7), Michael Emde (1), Nils Lienhop (2), Sebastian Storch, Timo Schönweitz (1), Florian Schulze, Dennis Winkler (1)