HSG Zwehren/Kassel – Weibliche B-Jugend 23:9 (9:5)
Nach zuletzt zwei Siegen in Folge wollten wir unsere kleine Serie auch bei der HSG Zwehren/Kassel gerne erfolgreich fortsetzen. Zumal wir im Hinspiel mit 14:17 nur eine recht unglückliche Heimniederlage einstecken mussten.
Vor dem Spiel stellte sich heraus, dass auch die Heimmannschaft in schwarzen Trikots auflaufen wollte. Da wir lediglich einen Trikotsatz besitzen und der Gegner weder gewillt war die Trikots zu wechseln, noch uns Leibchen zur Verfügung zu stellen, mussten die Mädels in Ihren Aufwärmshirts antreten. Dies hatte zur Folge, dass unser Trainer allen Mädchen eine Rückennummer aus Tape anfertigen musste. Es ist schon sehr interessant, wie entgegenkommend die Kasseler Vereine im Jugendbereich agieren. Aber in allen Hallen hängen große Plakate mit „Fairplay“. Da kann man sich als Gastmannschaft nur bedanken.
Gerade dieses Verhalten des heutigen Gegners vor dem Spiel wollten wir jedoch als besondere Motivation nutzen und die Punkte aus Zwehren mitnehmen. Wir begannen sehr konzentriert in der Abwehr und ließen kaum Torchancen zu. Es wurde super verschoben und sich gegenseitig geholfen. Die wenigen Bälle, die trotzdem den Weg durch die Abwehr fanden, waren in der Anfangsphase meist eine sichere Beute unserer Torhüterin Larissa Friedrich. Im Angriff funktionierte unser Druckspiel jedoch nicht so gut. Wir waren oft zu dicht an der Abwehr und haben den Ball nicht rechtzeitig genug der besser postierten Spielerin zugespielt. Trotzdem stand es nach 10 Minuten nur 4:3 für die HSG Zwehren. Dies weckte bei uns Hoffnungen auf einen erfolgreichen weiteren Verlauf des Spiels.
Aus irgendwelchen Gründen gab es dann aber einen Bruch in unserem Spiel. Wir blieben in der Abwehr nicht bis zum Pfiff des Schiedsrichters hellwach, sondern ließen jetzt den gegnerischen Spielern öfter eine zu große Lücke. Im Angriff ließen wir uns immer mehr von der aggressiven Abwehr unseres Gegners einschüchtern und kamen nicht mehr zu so klaren Torchancen. Lediglich Dana Krüger über Linksaußen und Hanna Brida hielten uns jetzt mit ihren Toren im Spiel. Nachdem uns Laura Bitter im Rückraum ausfiel, fehlte uns immer mehr die Durchschlagskraft und wir machten dazu auch noch ein paar unnötige Fehlpässe. Deshalb gingen wir leider mit einem 5:9-Rückstand in die Kabine.
Nach dem Wechsel wollten wir den nicht sehr hohen Rückstand eigentlich egalisieren, aber es kam dann alles anders. Während uns lediglich zwei Treffer bis Mitte der zweiten Hälfte gelangen, konnte unser Gegner neunmal ein Tor gegen uns erzielen. Wir selbst vergaben mehrere Würfe, davon auch drei Siebenmeter, die wir nicht im gegnerischen Tor unterbringen konnten. Jetzt trug auch der Schiedsrichter seinen Teil zu dem unglücklichen Spielverlauf bei. Zahlreiche Schrittfehler der gegnerischen Spielerinnen blieben ungeahndet und die notwendige Bestrafung nach übertriebener Härte der Zwehrener Abwehrspielerinnen blieb ebenfalls mehrfach aus. Als Folge dieser Spielweise fiel dann auch noch Ronja Wilke verletzt aus und unsere Mädels „steckten immer mehr den Kopf in den Sand“.
Das Ergebnis ist am Ende mit 9:23 sicherlich viel zu hoch ausgefallen, aber 9 geworfene Tore in fünfzig Minuten reichen auch im Mädchenhandball nicht aus, um ein Spiel zu gewinnen. Man sieht aber auch, dass man eine deutliche Niederlage kassieren kann, wenn man zu früh aufgibt. Jetzt gilt es, die Mädels in den kommenden zwei Wochen wieder aufzumuntern und uns auf den letzten Gegner in diesem Jahr vorzubereiten.
Hierfür laden wir alle Zuschauer am 16.12.17 um 16.00 Uhr in die Nord-Waldeck-Halle in Külte ein.