Korbach fühlt sich beim 34:34 in Hünfeld betrogen; Ochmann: „Durften nicht gewinnen“
Von Werner Spitzkopf
Hünfeld. „Wir durften in Hünfeld nicht gewinnen“, machte Korbachs Spielertrainer Florian Ochmann die Schiedsrichter Börner und Wiegelmann für den Punktverlust des TSV in der Handball-Landesliga beim 34:34 (19:16) gegen den Hünfelder SV verantwortlich.
75 Sekunden vor Schluss führte der TSV nach hartem Kampf mit 34:33, als Sebastian Wrzosek einen Schlag ins Gesicht bekam. Der Hinweis auf diesen Schlag von der Korbacher Bank an die Schiedsrichter, die das Foul nicht ahndeten, führte zu einer Zwei-Minuten-Strafe für den TSV, der nun bis zum Ende der Partie in Unterzahl spielen und nach einem Freiwurf noch den 34:34-Ausgleich hinnehmen musste.
Schiedsrichterbeleidigung
Nach der mit hohem Einsatz auf beiden Seiten geführten Partie, die über weite Teile ausgeglichen verlief, bekam der frustrierte Ochmann nach seiner Darstellung von den Unparteiischen noch gesagt, dass er sich überlegen solle, welchen Scheiß er gespielt habe, was ihn zusätzlich erzürnte.
„Es war das erwartet schwere Spiel, mit vielen Toren auf beiden Seiten, bei dem die Schiedsrichter von der ersten Minute an keine gute Figur gemacht haben“, bilanzierte der TSV-Coach, dessen Team nach dem 9:9 (10.) auf 13:9 (15.) davonzog und zur Pause mit 19:16 führte. Und das, obwohl die Kreisstädter ohne ihre beiden Linkshänder Mark Potthof (Bauchmuskelproblem) und Benjamin Buchloh (Grippe) antreten mussten. Zudem hatte Frieder Schmidt schon nach 20 Minuten zwei Zeitstrafen, so dass Ochmann die Abwehr umstellen musste und den Linksaußen in der Deckung aus Angst vor der Roten Karte auf die Bank beorderte.
21:21 nach 36 Minuten
Zu Beginn des zweiten Abschnitts nutzte Hünfeld eine Korbacher Schwächephase zum 21:21 (36.) aus. Danach konnte sich kein Team mit mehr als zwei Treffern absetzen. Und obwohl die Schiedsrichter aus Ochmanns Sicht bereits im ersten Abschnitt den TSV benachteiligt hatten, führte der Zweite, bei dem Christoph Reinbold achtmal traf, beim Zehnten mit 34:33, bevor Wrzosek gefoult wurde.
„Wenn in so auffälliger Weise ungleich gepfiffen wird und das dann auch noch immer gegen uns, dann kannst du nicht gewinnen, das ist ärgerlich“, sagte Ochmann.
Tore für Korbach: Frieder Schmidt 2, Reinbold 8, Alscher 3, Müller 4/3, Vince Schmidt 8, Sonnenschein 2, Wrzosek 6, Ochmann 1
Quelle WLZ-FZ