Männliche A-Jugend – Qualifikation zur Oberliga Hessen (Bezirksebene) –
HSG Fuldatal/Wolfsanger – Männliche A-Jugend 34:24 (15:12)
Wie vor Beginn der Qualifikationsrunde erwartet, stand an diesem Wochenende das entscheidende Spiel um den ersten Platz an. Die Vorzeichen waren klar: Beide Mannschaften hatten ihre bisherigen Begegnungen deutlich gewonnen und nur der Sieger konnte die weitere Qualifikationsrunde auf Hessenebene erreichen.
Dass es nicht einfach werden würde, war klar. Wir traten gegen einen Gegner an, der bereits 2 Spielzeiten in der Oberliga gespielt hatte und entsprechende Erfahrung sammeln konnte. Aber bereits in der Vorbereitung zur letzten Saison konnten die Waldecker einen Sieg verzeichnen. Wichtig sollte es sein, dem Gastgeber unser Spiel aufzudrücken, aus einer starken Abwehr zu agieren und nicht vor Ehrfurcht zu erstarren. Die zahlreichen Fans sollten ein guter Rückhalt sein.
Es begann holprig. Die Defensive konnte die Vorgaben nicht umsetzen. Fehlende Absprache, mangelndes Verschieben, wenig Aggressivität und technische Fehler im Angriff ermöglichte es der Heimsieben, zu einfachen Toren zu kommen. Offensichtlich zeigten wir doch zu viel Respekt. So lagen wir in der 12. Minute mit 6:3 zurück. Die Gastgeber konnten sich in der Folgezeit aber nicht weiter absetzen, ganz im Gegenteil. Jetzt kamen wir durch teilweise schön herausgespielte Tore besser ins Spiel. Da es auf Seiten der Fuldataler immer wieder zu technischen Fehlern kam, konnten wir in der 17 Minute auf 8:7 verkürzen, um in der 23. Minute erstmals den Ausgleich zu erzielen. Trotz doppelter Unterzahl aber aufgrund guter Paraden von Yannik Voβ und abgefangener Bälle blieben wir nicht nur im Spiel, sonder führten plötzlich mit 2 Toren. Aber ohne erkennbaren Grund verloren wir in der Schlussphase der ersten Hälfte wiederholt Bälle. Diese Fehler wusste der Gegner eiskalt zu nutzen und konnte bis zum Halbzeitpfiff doch noch eine 3 Tore-Führung herauswerfen (15:12).
Die Devise für die 2 Halbzeit lautete, die letzten Minuten abhaken, weiter aggressiv verteidigen, die Angriffe ruhig gestalten und mit Auslösehandlungen Tore erzielen.
Fuldatal kam jedoch besser ins Spiel und baute bis zur 37. Minute den Vorsprung auf fünf Tore aus. In dieser Phase erhielt Marc Stania eine doppelte Bestrafung. Was folgte, waren unstrukturierte Angriffe, die zu früh und ohne Druck abgeschlossen wurden. So gerieten wir immer weiter ins Hintertreffen. Als dann auch noch Luk Schäfer nach einer unberechtigten roten Karte das Spielfeld verlassen musste, kamen wir nicht mehr ins Spiel. Nach dem 24:18 in der 44. Minute lieβen wir die Köpfe hängen und es kam, wie es kommen musste: Wir zeigten kaum noch Gegenwehr und Fuldatal konnte den Vorsprung bis zum 34:24 kontinuierlich ausbauen.
Woran lag es? Das war die Frage, die sich das Trainerteam während und nach dem Spiel stellte. Eines war klar: Körperlich und technisch waren wir durchaus ebenbürtig, das war nicht das Problem.
Jedoch mussten die Jungs in dieser Qualifikationsrunde wie auch in der vorherigen Saison zu keiner Zeit einem Rückstand hinterherlaufen, die Spiele wurden meist deutlich gewonnen. Gegen die HSG Fuldatal/Wolfsanger standen wir nach dem Rückstand aber vor einer neuen ungewohnten Situation, mit der die Mannschaft
offensichtlich nicht umgehen konnte. Es fehlte der „Leader“, der die Mannschaft noch einmal puschen und motivieren konnte. Einfache Dinge wie sichere Pässe, lange Bälle, erste und zweite Welle oder klare 1 gegen 1- Aktionen wollten einfach nicht gelingen. War der Druck vielleicht auch zu groβ und die Spieler zu nervös?
Eines wurde jedoch trotz der hohen Niederlage deutlich; eine absolute spielerische Überlegenheit der Gastgeber war nicht zu erkennen.
Nun gilt es, die Jungs wieder aufzubauen, den Kopf frei zu bekommen um uns den weiteren Aufgaben zu stellen. Nach einer Pause werden wir uns auf die kommende Saison vorbereiten und hoffen natürlich, dass eine bezirksübergreifende Bezirksoberliga zustande kommt!
Aber es gilt auch, den Jungs ein Kompliment zu machen. Die „Neuen“ im Team (Jahrgang 98) haben sich gut eingefügt, alle ziehen super mit – es ist ein sehr gutes Team mit tollen Zukunftsaussichten!
Tore: Nico Isenberg 3, Jakob Gleumes 2, Joshua Sturm 8, Heinrich Wachs 3, Andre Krouhs 4, Maximilian Ruge 1, Jens Viering 1, Marco Rummel 1, Marc Stania 1