Oberliga 2023/24: HSG Baunatal – Weibliche Jugend A 24:24 (13:10)
Kein Sieger im Entscheidungsspiel
Die Entscheidung ist vertagt. Im Spitzenspiel um den zweiten Tabellenplatz teilt sich die weibliche A-Jugend der JSG Twistetal/Korbach die Punkte mit der HSG Baunatal. Durch das 24:24 haben weiterhin beide Mannschaften die Chance auf den Einzug in das Final-Four um die Hessenmeisterschaft.
Die Freude über die Punkteteilung war jedoch unterschiedlich verteilt. Während Baunatal eher dem zweiten Punkt nachtrauerte, war der Jubel auf unserer Seite groß. Dies war nicht nur dem Spielverlauf geschuldet, sondern auch den unterschiedlichen Voraussetzungen, mit denen wir die Partie antraten. Baunatal hatte alle Spielerinnen an Bord, während wir auf einigen Positionen „kreativ“ agieren mussten. Unsere komplette rechte Seite war angeschlagen oder verletzt, Kreisläuferin Leony Taubert konnte ebenfalls nicht spielen.
Dementsprechend gab Ida Lefringhausen, die sonst eher im Rückraum anzutreffen ist, ihr Debüt auf Rechtsaußen. Die starke Seite unserer Gastgeberinnen um Sina Ulrich und Paulina Kauffeld sollte so gestoppt werden. Ein Plan, den Ida hervorragend umsetzte! Sie sorgte auf Rechtsaußen nicht nur für Stabilität, sondern erzielte im Spiel drei Tore über die Außenposition und verdiente sich ein Sonderlob des Trainergespanns.
Überhaupt war die Anfangsphase des Spiels lobenswert. Aus einer sicheren Abwehr heraus gaben wir unseren Gastgeberinnen nur wenig Gestaltungsmöglichkeiten. Über ein 7:4 hatten wir beim 9:7 nach zwanzig Minuten noch das Momentum auf unserer Seite. Doch der angeschlagene Kader machte sich langsam bemerkbar. Einzelne technische Fehler im Angriff wurden direkt bestraft, das Baunataler Team drehte das Spiel und erzielte nicht unverdient die 13:10 Pausenführung.
Kein Grund aufzugeben, schon gar nicht im Entscheidungsspiel! Das war die Motivation in der Halbzeitansprache. Die Mannschaft um Kapitänin Marie Köster zeigte nun besonders mental ihre Stärke. Auch wenn Baunatal den Abstand kurzzeitig auf 16:12 erhöhte, wir gaben nicht auf. Caro Brida verkürzte auf 16:17 und zwang den Baunataler Coach schon nach 40 Minuten zum Timeout. Es entwickelte sich ein wahres „Kampfspiel“. Beide Mannschaften verteidigten Leidenschaftlich, wobei bei uns Mia Stracke und Lara Franken besonders hervorstachen. Im
Angriff war es hingegen immer wieder Jule Gleumes, die erfolgreich war und uns in Schlagdistanz hielt. Beim 22:19 nach 52 Minuten schien jedoch Baunatal wieder Oberwasser zu gewinnen – ein Einbruch wie in Halbzeit 1 drohte. Doch Kräfteverschleiß und Erschöpfung wurden diesmal mit einer riesigen Portion Kampfgeist wettgemacht. Die Abwehr vor einer starken Fritzi Göbel hielt nun stand. Den Ausgleich zum 23:23 konterte Baunatal noch einmal durch einen Siebenmetertreffer. Nach dem erneuten Ausgleich zum 24:24 aus dem „Nullwinkel“ von Jule Gleumes hatten auch unserer Gastgeber im Angriff keine Antwort mehr.
Ein vielumjubelter Punkt, der uns weiter die Chance auf das Final-Four erhält. Schon im nächsten Spiel gegen den Spitzenreiter aus Hungen/Lich wird sich zeigen, wie viel dieser Punkt wert sein wird.
Ein herzliches Dankeschön geht an den großen Fanblock, der das Team lautstark unterstützte! Wir hoffen, ihr seid auch in zwei Wochen wieder dabei.
Kader: Göbel, Brida 5, Lefringhausen 3, Franken 5, Selbmann, Kann, Stracke, Bangert, Köster 3, J. Peschel, C. Peschel, Behle, Gleumes 8
Quelle Foto: WLZ Online