Oberliga Hessen Weibliche A – Jugend-TV Idstein 34:28 (18:13)

Weiße Weste gewahrt!

Mit dem Sieg gegen den Tabellenführer haben wir einen weiteren Schritt Richtung Halbfinale um die Hessenmeisterschaft gemacht.

Zu Beginn entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Wir konnten zwar nach sechs Minuten durch einen Treffer von Lucy Lefringhausen mit 6:3 in Führung gehen, aber die Südhessinnen zeigten auch ihre Klasse und waren beim Stand von 7:6 wieder auf Tuchfühlung. Wir bekamen in dieser Phase die überragende Katharina Labitzke einfach nicht in den Griff, obwohl wir durch verschiedene Deckungsvarianten versuchten, ihre Kreise konsequent einzugrenzen. Erst durch eine Manndeckung bekamen wir ein wenig mehr Stabilität in der Abwehr. Dennoch konnten wir uns bis zum Stand von 9:8 nicht absetzen. In der Folgezeit fanden Kim Hering, Hanna Happe und Anna-Lena Reese immer wieder Lücken in der gegnerischen Abwehr und da auch Johanna Gleumes einige „Hundertprozentige“ parieren konnte, gelang es uns, über die Spielstände 13:10 und 16:11 die Führung bis zum Pausenpfiff auf 18:13 auszubauen.

In der Kabine wurde deutlich, dass das kräftezehrende Spiel einhergehend mit den wenigen Wechselmöglichkeiten bereits Spuren hinterlassen hatte. Die Ausfälle von Samira Berger, Caro Brida und Kathi Brida lassen sich bei unserem ohnehin kleinen Kader kaum kompensieren. Das Trainerteam gab daher die Parole aus, das Tempo ein wenig aus dem Spiel zu nehmen, aber im Abwehrverband weiterhin aggressiv zu agieren.

Nach dem Seitenwechsel sahen die zahlreichen Zuschauer erst einmal eine sehr starke Phase der Gäste. Da im Angriff Emilie Pok klug Regie führte, konnten wir zwar weiterhin eigene Treffer erzielen, doch in der Deckung bekamen wir keinen Zugriff mehr auf die Rückraumspielerinnen und auch das Rückzugsverhalten war zu langsam. Dennoch konnten wir beim Stand von 27:21 in der 45. Spielminute unsere 6-Torführung noch halten.

Dann folgte aber unsere schwächste Phase und es kamen alte Mängel im Angriffsspiel zum Vorschein. Unpräzise Abspiele, Fangfehler und unvorbereitete Würfe luden die Gäste zum Kontern ein und beim Stand von 29:25 schien die Partie noch einmal kippen zu können. Doch die Mädels behielten in dieser kritischen Situation einen kühlen Kopf und konnten die Führung gestützt auf Johanna Gleumes im Tor und Kim Hering im Angriff wieder ausbauen. Spätestens nachdem Beke Mehring in der 54. Minute zum 32:26 einnetzte, war die Begegnung entschieden.

Jede einzelne Spielerin verdient sich nach diesen 60 Minuten ein Sonderlob für die gezeigte Leistung im kämpferischen Bereich. Die Mädels zeigten eindrucksvoll, dass sie mit viel Selbstvertrauen agieren und die mentale Stärke haben um kritische Situationen als Mannschaft zu überstehen.

Eine Hiobsbotschaft mussten wir aber doch noch verkraften. Anna-Lena Reese verletzte sich ca. 10 Minuten vor Spielende am Fuß und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Ob sie gegen Lich wieder einsatzfähig ist, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen. Einen weiteren Ausfall werden wir aber nur schwer verkraften können.

 

Torschützen: Hanna Happe 8/5, Kim Hering 10/3, Anna-Lena Reese 6, Emilie Pok 3, Beke Mehring 2, Lucy Lefringhausen 1, Greta Knebel 2, Anna Elkmann 1, Jule Gleumes 1