Unglaubliches Comeback in der zweiten Halbzeit ; Weibliche Jugend C – SG Bruchköbel 29:23 (11:16)
Was für ein Spiel! Was für ein Spielverlauf! Den Zuschauern, den Trainern und vor allem den Spielerinnen fehlten nach dem Spiel die Worte. Mit einem unfassbaren Comeback und einer wahnsinnigen Leistungssteigerung drehte die weibliche C-Jugend ein bereits verloren geglaubtes Spiel. Und zwar nicht nur gerade so, sondern deutlich mit 29:23. Darauf hätten beim 9:16 für Bruchköbel selbst die größten Optimisten nicht mehr gewettet.
Dass es ein spannendes Spiel werden würde, spürte man hingegen schon in der Anfangsphase. Beide Offensivreihen agierten zielstrebig und konzentriert, die 3:2:1-Deckungen auf beiden Seiten hatte noch nicht die richtigen Abstimmungen gefunden. Bis zum 8:8 in der zehnten Minute durch Leony Taubert setzte sich keine Mannschaft mit mehr als einem Tor ab. Doch dann der Bruch in unserem Spiel…
Reihenweise vergaben wir beste Chancen und beflügelten so unsere Gäste. Deren Spielmacherin Tea Kovjenic zeigte nun ihr ganzes Können und lies sich auch nicht durch zwei oder drei Abwehrspieler stoppen. Bis zum besagten 9:16 steuerte sie in dieser Phase allein fünf Treffer bei. Wirklich jeder unserer Fehlwürfe wurde prompt bestraft. Ungläubig und ratlos mussten wir das Zwischenergebnis auf der Anzeigentafel akzeptieren.
Aber Aufgeben ist keine Option. Zunächst verkürzte unsere gut aufgelegte Spielmacherin Marie Köster auf sechs Tore, anschließend eroberte sich Katja Behle den Ball und traf per Tempogegenstoß zum 11:16 Pausenstand. Eine Aktion, die uns den Glauben an die eigene Stärke zurückgab. Und die uns zeigte, wie schnell sich ein Spiel im Handball wenden kann!
Dass sich das Spiel dann aber so schnell wendete, war beeindruckend. Die Mannschaft präsentierte sich wie ausgewechselt. Schnell, mutig und vor allem treffsicher! Durch Tore von Lara Franken, Madlen Selbmann und Caro Brida hatten wir bereits nach 33 Minuten den Ausgleich zum 19:19 erzielt. Selbst die Auszeit des gegnerischen Teams konnte uns nun nicht mehr stoppen.
Unsere Abwehr spielte jetzt deutlich kompakter und lies kaum noch Chancen zu. Ebenso glänzte Friedericke Göbel im Tor und parierte neben einigen freien Bällen auch zwei Siebenmeter. Beim 22:22 kam Bruchköbel letztmals auf ein Unentschieden heran, bevor wir die Partie endgültig zu unseren Gunsten drehten.
Richtig erklären kann man diese Leistungsschwankung wohl nicht. Die Moral und der Zusammenhalt der Mannschaft ist aber imponierend. Sich nach einem solchen Rückstand ein
solches Comeback zu erarbeiten ist faszinierend. Da wird es fast nebensächlich, dass wir durch den Erfolg den dritten Tabellenplatz in der Hinrunde gewonnen haben. Einfach eine wahnsinnig gute Teamleistung!
Die Rückrunde startet bereits nächste Woche. Am Sonntag den 15.12.2019 erwarten wir die HSG Hungen/Lich um 13:15 Uhr in der Mehrzweckhalle in Mühlhausen.
Bis denne Thomas
Kader: Göbel, J. Peschel, Brida 6, Franken 12, Behle 2, Selbmann 2, Pawelczyk, Bangert, Köster 6, C. Peschel, Taubert 1