Vorbericht zum Spitzenspiel der Bezirksoberliga Männer
Zwei Spieltage vor dem Rundenende entscheidet sich in der Kasseler Königstor-Sporthalle die Meisterschaft. Die Ausgangslage ist klar: Nach dem Punktabzug gegen die Gastgeber wegen der Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls liegt der TSV effektiv einen Punkt vor der TG. Mit einem Sieg kann Korbach sein Meisterstück bereits abliefern, bei einem Unentschieden geht das Team dank des besseren direkten Vergleichs als Spitzenreiter in das letzte Saisonspiel zu Hause gegen Reinhardswald. „Wer das Spiel gewinnt, ist durch“, weiß auch Korbachs Trainer Harald Meißner. Doch wer wird sich durchsetzen? Für Meißner ist Wehlheiden der Favorit.
„Sie sind die stärkste Mannschaft der Liga.“ Allerdings zeigte sein Team beim 33:24-Sieg im Hinspiel, dass Wehlheiden auch zu schlagen ist. Meißner will diese Partie aber nicht als Maßstab nehmen. „Da hat bei uns alles gepasst. Solche Sternstunden gibt es eben.“ Die Korbacher haben in den letzten beiden Wochen alles getan, damit sich diese Sternstunde wiederholt.
„Die Mannschaft ist heiß, das hat man im Training gemerkt“, berichtet Meißner. Der Schlüssel zum Sieg liegt für ihn wie beim ersten Aufeinandertreffen wieder darin, dass sein Team eine kompakte Abwehr stellt, das Tempo im Spiel hochhält und sich keine unnötigen Zeitstrafen einhandelt. Meißner weiß aber auch, dass der Gegner alles daran setzen wird, die hohe Hinspielniederlage wettzumachen. „Sie werden sich bestimmt auch taktisch etwas einfallen lassen“, ahnt der Korbacher Trainer. „Aber wir werden auf alles vorbereitet sein.“
Personell gibt es bei den Hansestädtern durchaus zwei Fragezeichen. Simon Riedesel plagt sich mit einer Entzündung am Fuß herum und konnte zuletzt nicht trainieren. „Ob es bei ihm reicht, weiß ich nicht“, fürchtet Meißner einen Ausfall seines Rückraumspielers, der auch im Mittelblock der Abwehr eine wichtige Rolle einnimmt. Auch Abd Alkadr Altaweel plagen immer noch Rückenprobleme. Er wird zwar spielen, aber „er trainiert seit Anfang des Jahres kaum noch“.
Auf was sich die Korbacher aber verlassen können, sind die Fans. Unter anderem mit drei Fanbussen werden die Kreisstädter nach Kassel reisen, erwartet werden gut 200 Schlachtenbummler. „Wenn man ein Auswärtsspiel zu einem Heimspiel macht, gibt das mit Sicherheit einen zusätzlichen Kick. Darauf hoffen wir“, freut sich der Trainer über den Zuspruch.
Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Spohr
HNA Hessische/Niedersächsische Allgemeine