w. Jugend A – HSG Zwehren 18:25 (9:13)
Am heutigen Spieltag empfingen wir die HSG Zwehren zum Heimspiel in der Kreissporthalle in Korbach. Das Spiel in Zwehren haben wir mit sechs Toren verloren, zuhause wollten wir es besser machen.
Die Tatsache, dass die Mannschaft sich entschieden hat, lediglich einmal wöchentlich zu trainieren, macht die Erfolgsaussichten jedoch nicht größer. Hinzu kam in der Woche vor dem Spiel, dass unser Training wegen fünf kranker Spielerinnen leider ausfallen musste.
Trotzdem hatten wir uns vorgenommen, mit viel Einsatz die ersten beiden Pluspunkte einzufahren. Katharina Brida, Svenja Jäger und Mia Peschel aus der B-Jugend wollten uns dabei unterstützen. Wir begannen auch im Angriff recht konzentriert und erzielten zu Beginn regelmäßig ein Tor.
Leider war dafür unsere Abwehrarbeit eine Katastrophe und wir ließen den Gegner ständig wieder zum Ausgleich kommen. So stand es in der 17. Minute folgerichtig 7:7, womit für uns aber unser Ziel noch in Reichweite schien.
Von nun an kam aber auch unser Angriffsspiel sichtlich ins Stocken und wir leisteten uns immer mehr technische Fehler. Siebenmeter fanden nicht mehr den Weg ins Tor und auch der Schiedsrichter war nicht gerade auf unserer Seite mit seinen Entscheidungen. Deshalb gingen wir mit einem Rückstand von vier Toren in die Halbzeitpause.
In der Kabine versuchte der Trainer die Mannschaft wachzurütteln und den Kampfgeist der Mädchen zu wecken. Scheinbar wählte er dafür aber nicht die richtige Sprache. Innerhalb von dreizehn Minuten im zweiten Durchgang lagen wir bereits hoffnungslos mit zehn Toren zurück.
Von Kampfgeist war jetzt überhaupt nichts mehr zu sehen und wir konnten uns kaum noch gute Torchancen herausspielen. Die wenigen Möglichkeiten, die wir uns erarbeiteten, konnten dann oft nicht im Tor untergebracht werden.
Erst als die Situation bereits ausweglos war, besannen wir uns ein wenig auf unsere Kampfkraft. Wir versuchten uns in der Deckung Ballgewinne zu erarbeiten und daraus einfache Treffer zu erzielen. Auch wenn dies nicht ständig gelang, entwickelte sich in dieser Phase Dana Krüger wenigstens zu einer sicheren Siebenmeterwerferin.
Fünf von sechs Siebenmetern konnte sie im gegnerischen Tor unterbringen und avancierte damit zur Top-Torschützin am heutigen Tage. Nahezu alle anderen blieben heute hingegen deutlich hinter Ihren persönlichen Möglichkeiten.
Einmal wöchentlich zu trainieren und davon dann auch noch nahezu niemals komplett, ist für eine A-Jugend-Bezirksoberliga halt deutlich zu wenig. Die konditionellen und technischen Schwächen waren heute über weite Strecken des Spiels sichtbar. Hier muss sich jede Spielerin mal an die eigene Nase fassen, ob das die richtige Einstellung zu diesem Sport, der Mannschaft, dem Trainer und dem Verein ist. Viele ehrenamtliche Stunden werden im Verein geleistet, um den Spielbetrieb einer weiblichen A-Jugend überhaupt erst zu ermöglichen.
Ich als Trainer würde mir wünschen, dass jede Spielerin für sich selbst im konditionellen Bereich regelmäßig an sich arbeitet. Nur so kann sich die gesamte Mannschaft auch mit wöchentlich einmaligen Training im Laufe der Saison gegebenenfalls weiter entwickeln. Das angebotene einmalige wöchentliche Training muss dann aber auf jeden Fall auch von nahezu allen regelmäßig besucht werden!